Ich sitze im Abendsonnenlicht, bißchen geschafft vom Tag (wir sind lange gelaufen), trinke ein Gläschen Wein und lese: „Anne of Green Gables“ („Anne auf Green Gables“) von Lucy Maud Montgomery. Bis zum 3.6. sagte mir dieses Buch absolut gar nichts – aber PEI ist ein lebendes Museum für diesen über 100 Jahre alten ehemaligen Jugendbuch-Bestseller (10 Bände!), der ebendort spielt. Ms. Montgomery hat in den Büchern die Stätten ihrer Kindheit verewigt, die „gute alte Zeit“. „Anne of Green Gables“ ist eine Mischung aus Heidi und Pippi Langstrumpf; für die Zeit des Erscheinens (erstmals 1908) etwas unerhört Neues. Beim großen A gibt’s die Originalversion als eBook für schlanke 0,00, da konnte ich nicht widerstehen. Die nördliche Region PEIs lebt vom „Anne“-Kult; es ist heftigst touristisch hier, was aktuell nichts macht, da immer noch Vorsaison ist und das meiste geschlossen. Es ist ganz nett, das Buch zu lesen, während man sich in der beschriebenen Landschaft und Gegend bewegt. Aber keinesfalls ein Muss ☺! (eher Kategorie Kuriosität)
- Nach PEI setzen wir, wie schon erwähnt, am Montag, den 3.6.19 mit der Fähre nach über. PEI ist Kanadas kleinste Provinz, gelegen im Golf von St.Lorenz. Mit dem Festland verbunden ist die ziemlich große Insel mit einer Fährverbindung nach Nova Scotia und mit der 13km langen Confederation Bridge, die hinüber in die Provinz New Brunswick führt. PEI wird auch scherzhaft als der Kartoffelacker Kanadas bezeichnet, darüber hinaus gibt es dort Fisch-, Hummer- und Muschelfang sowie Muschelzucht. Im Sommer gibt es eine kurze, gut gebuchte Feriensaison, die Insel weist einiges an entsprechender Infrastruktur auf.
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Warten an der Fähre auf Nova Scotia |
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dieser "Kleine" wartet auch ... |
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das ist die Fähre, die "Confederation" |
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... langsam setzt sich die Sonne durch |
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22km -1 Std - über die Meerenge von Northumberland - schon ist man da |
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Vogelskulpturen |
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unser erster PEI-CP: direkt am Meer! |
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"Stairway to Heaven" |
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Windflüchter |
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hier sitzt man wirklich in der ersten Reihe |
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das Insel-Telefon ... |
Uns gefällt die Insel im Vorsaison-Modus sehr gut, wozu das Wetter (gut bis bestens!) einen großen Beitrag leistet. Einen einzigen Regentag überstehen wir erfolgreich mit Besuch der Schwimmhalle in der Hauptstadt Charlottetown (34T Ew.), einem Museumsbesuch dort und dem Kauf einer teuren Flasche relativ schlechten Weins. (Alkohol ist in Kanada, ähnlich wie in Norwegen, rasend teuer; und wird nur in staatlichen Läden verkauft)
Wir fahren über die Insel – das Meer ist nie weit weg. Es gibt zahlreiche, teils überaus schöne und schön gelegene Campingplätze, oft direkt am Meer oder Strand. Einen Nationalpark hat es auch, er ist dreigeteilt und wir unternehmen dort zwei sehr schöne Wanderungen. Die touristische Infrastruktur ist überwiegend noch geschlossen. Das macht nichts, außer das ich bei dem tollen Wetter ja so gerne mal einen Eisladen hätte! Wir sehen hier wirklich fast die Idylle aus der Tourismus-Werbung: blauer Himmel und blaues Meer (letzteres um die 5-6 Grad frisch, was die einheimische Jugend nicht vom Planschen abhält), grün-gelbe endlose Butterblumenwiesen und rote Felder. (PEI hat komplett rote Erde).
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Traumtag, Traumwetter - im PEI Nat.park - "Walking on Water", der Wanderweg führt über schwimmenden Stegen über einen Binnensee. Dahinter die Dünen und das Meer. |
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Wo bitte gehts zum Meer? |
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und den Knaben trafen wir auch noch |
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... hier! |
Es gibt viele Vögel – die uns fast alle unbekannt sind. Komisch, Vogelrufe zu hören, die völlig fremd klingen (einer singt die Tonleiter abwärts....). Einmal sehen wir an der Straße ein Seeadlernest, samt anwesendem Bewohner; und auf einem Campingplatz läuft ein Rotfuchs samt Beute in der Schnauze vor uns über die Wiese.
Wir denken, dass nur wenige Menschen hier ganzjährig leben – der Winter ist zu lang, und in der Landwirtschaft oder im Tourismus ist nichts los in der Zeit. Die Saison reicht von Mitte Juni bis Mitte September. Ach ja, Golfplätze gibt es hier zu Hauf!
Zum Schluss fahren wir nochmal für 2 Tage auf unseren Lieblingsplatz zurück – Pfingstsonntag (was hier kein Feiertag ist) ist bei uns Wasch- und Aufräumtag. Danach faulenzen wir bei schönstem Wetter einfach noch ein bißchen und verbrennen uns die Nasen.
Morgen, am deutschen Pfingstmontag, wollen wir über die Confederation Bridge (https://de.wikipedia.org/wiki/Confederation_Bridge) hinüber in die Provinz New Brunswick fahren, grobe Richtung Quebec.
Mehr Fotos:
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Charlottetown |
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Charlottetown |
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in einem anderen Teil des PEI-Nat.parks |
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in einem anderen Teil des PEI-Nat.parks |
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in einem anderen Teil des PEI-Nat.parks |
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Charlottetown |
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Charlottetown |
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Charlottetown, das viktorianische Beaconsfield House (heute Museum) |
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Wohnraum |
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Küche |
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Strandbude, Vorsaison |
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