Sonntag, 22. März 2020

Fazit USA


Was ich ganz sicher vermissen werde sind die überall reichlich vorhandenen, immer sauberen und immer kostenlosen Toiletten. Pinkeln ist hier ein Menschenrecht ☺!

Wir haben uns nach anfänglicher, leichter Irritation im Land sehr sicher gefühlt. Amerikaner sind leicht zu verstehen, nach kurzer Zeit weiß man wie sie ticken. Verhält man sich entsprechend, ist alles easy. Äußerst angenehm ist die ebenfalls überall anzutreffende, unerschütterliche Höflichkeit. Amerikaner sind nicht unbedingt immer freundlich oder empathisch, aber der zivilisatorische Lack der Höflichkeit scheint unkaputtbar. Kleinere Leiden, wie zB nächtlichen Feierstimmung verbreitende Camingnachbarn (kommt sehr, sehr selten vor!) erleidet man still. Der Nachbar wird nicht zurecht gewiesen. Männer legen bes. Frauen gegenüber oft ein Verhalten an den Tag, das ich nur mit dem Wort „ritterlich“ beschreiben kann – der höfliche Respekt ist quasi mit Händen zu greifen.

Eigentum wird sehr respektiert – privates, aber auch öffentliches. Spuren von Vandalismus haben wir praktisch keine gesehen. In kleinen Dingen sind Amerikaner offenbar sehr ehrlich, „Kassen des Vertrauens“ gibt es in vielfältiger Form und jeder scheint korrekt damit umzugehen.

Abgesehen von diesen Äußerlichkeiten erschien uns das Land als eine etwas rauhere Welt: jede(r) ist für sich selbst und sein Glück verantwortlich, für Skrupel oder Sentimentalitäten ist wenig Raum. Eines der höchsten Güter scheint „privacy“ zu sein, was man als Privatsphäre übersetzen könnte. Wohnen am Besten einsam, keine Nachbarn.... „only me and my gun“. Vermutlich ein Erbe aus den Pionierzeiten.

Nicht vermissen werden wir die Unmengen von Tierkadavern entlang der vielbefahrenen Straßen – da lag alles, vom Wiesel bis zur toten Kuh, und in Massen. 4 totte Tier auf 1 Kilometer haben wir mehrfach gezählt. Anders als in D werden die Kadaver nicht weggeräumt, sondern liegen da bis sie irgendwann völlig verwest sind. Brrrr.....

Schlimm fand ich auch (wieder) das Essen.... daran hat sich seit meienr ersten USA-Reise 19993 nichts geändert. Das ist mein persönliches Problem, ich empfinde vor sehr vielen Produkten, die es dort gibt, einfach nur Ekel. Gerettet haben uns Aldi und Trader Joe's, wo es deutsches Brot und europäischen Käse gibt. Als wir im ersten Tarder Joe's waren, in Albuquerque, hätte ich fast geweint vor Erleichterung mal was Vernünftiges kaufen zu können.

Immer wieder ungläubig den Kopf schütteln ließ uns der Flächenverbrauch für Shopping Malls, Wohnsiedlungen etc. OK, das Land ist riesig. Aber man muss auch bedenken, es gibt ca 350 Mio Einwohner, von denen die allermeisten im Einfamilienhaus leben. Rechne einfach mal New York ab und dann noch ein paar Millionen, da kommt man locker auf über 300 Mio EFH. Und nicht wenige Leute haben zwei Häuser, eins für den Sommer und eins für den Winter (in den klimatisch passenden Gegenden)! Wahnsinn!!! Denn wo der Mensch siedelt, ist die Natur weg.

Schön nach unserem Verständnis sind dabei die wenigsten Bauten. Vieles packte mein Gehirn, rein von der Optik her, in die Schublade „arm“. Holzhäuschen in der Größe einer besseren Gartenlaube, windschief und heruntergekommen oder aber die berüchtigten Trailer – so wohnt die Masse. Sicherlich stimmt das Label „Arm“ nicht immer, wo es danach aussieht. Wir waren ja fast nur in der Provinz unterwegs.

Außerdem legen Amerikaner scheinbar ganz allgemeinn weniger Wert auf Äußerliches, auch was ihr eigenes Erscheinungsbild angeht. Viele Menschen wirken auf uns krank und/oder ungepflegt. Eine besser gestellte Frau erkennt man daran, dass sie eine Frisur hat.

Trotz teils zumindest teilweise widriger Umstände sind, wie erwähnt, alle immer sehr höflich und alle sind sehr positiv. Letzteres ging mir manchmal einen Tick zu weit bzw. auf den Keks, wobei es aber natürlich der vertrauten „deutschen Dauermeckerei“ vorzuziehen ist.

Ein bissel strange empfanden wir auch den überall zelebrierten Flaggenkult. Naja.... muss nicht sein. Aber hey, that's America! ☺

Ebenfalls sehr positiv fiel uns auf, das praktisch alle Einrichtungen, Orte, Geschäfte..... immer für jedermann zugänglich sind. Ich meine das wörtlich: es gibt keinen nicht abgesenkten Gehweg, es gibt praktisch immer mindestens eine für Rollstühle zugängliche Toilette, Lifte, Fahrstühle, Behindertenparkplätze (die wirklich NIE missbraucht werden) …. Hut ab! Da kommen wir hoffentlich auch bald hin.

Meine Lieblings-Bundesstaaten waren Louisiana, Texas und New Mexico. Meine (touristischen) Lieblingsstädte waren Savannah und New Orleans auf Platz 1, dann Santa Fé und Miami Beach. Tollster Nationalpark war Yellowstone, schönster Strand im Norden Oregons. Völlig untouristisch, aber ganz super, waren auch die Treffen mit unseren Reisefreunden. Das füttert einen Teil der Seele, der (zumindest bei mir) auf einer so langen Reise zu kurz kommt.

Wir haben uns 6 Monate im Land aufgehalten, deutlich länger, als wir das zuvor gedacht hätten. Alles in Ruhe, und immer unter der Überschrift „hier kommen wir nie wieder her“. Nun, da unsere Reise ja im Norden Mexicos Corona-bedingt zu enden scheint, bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher.


Freitag, 6. März 2020

Letzte Wochen USA: Durchs südliche Texas und weiter bis San Diego in Kalifornien (9.2. bis 5.3.)

Am Highway bei Marfa: Erinnerung an die Dreharbeiten zu "Giganten" (1956), die in dort stattfanden

Von Padre Island erreichen wir nach kurzer Tagesfahrt San Antonio. Dort übernachten wir auf einem KOA-Platz; erwähnenswert, weil wir die sehr selten anfahren (idR sehr teuer) – dieser bietet aber eine Bushaltestelle davor und man kann so mit den Öffis nach Downtown fahren. KOA San Antonio ist einer der schönsten klassischen Campingplätze, die wir bislang hatten; er hat 5-Sterne-Niveau (inkl. Pizza-Bäckerei!). Und er ist nicht mal teuer, denn wir haben einen Stellplatz „ohne alles“ reserviert, nutzen aber natürlich die Waschräume etc.

Unser Platz auf dem San Antonio KOA, in einem parkähnlichen Gelände
Viele Rodeo- und Stockshow-Teilnehmer übernachten hier.
Dies ist ein ganz langes Gespann aus Oklahoma. Hat bestimmt 15 m, eher mehr
San Antonio ist (wie große Teile von Texas) sehr sehenswert – die spanische Gründung sieht man bis heute. Weise Stadtväter hatten vor vielen Jahren schon die geniale Idee, den San Antonio River nicht unter die Erde zu verbannen, sondern an den Ufern des sich natürlich durch den Innenstadtbereich schlängelnden Flusses einen attraktiven Bereich mit Grünanlagen, Hotels, Restaurants, Kneipen etc zu schaffen - den sog. Riverwalk. Man kann dort kilometerweit entlang spazieren. Es gibt sogar ein Freilufttheater (zwischen Bühne und Zuschauern fließt der Fluß); und auch die Ikone der Stadt, die ehemalige Missionskirche „The Alamo“ (mehr dazu weiter unten) erreicht man so zu Fuß.

Kathedrale von San Antonio, außen ...
... und innen


Denkmal für die Stadtgründer; die ersten weißen Siedler kamen von den kanarischen Inseln
Gerichtsgebäude mit Justizia-Brunnen
Kunst am Riverwalk
Riverwalk: Restaurants, Kneipen, Böötchen ...
Riverwalk: Restaurants, Kneipen, Böötchen ...


Kneipendeko
The Alamo, frühere Missionskirche und Fort.
 Hier begann die Geschichte von Texas als eigenständigem Staat
Gut bewacht von freundlichen Officers.
Tourikutschen 
Auch Pferde können Frisuren haben!
Zufällig findet auch gerade die jährliche „San Antonio Stock and Rodeo Show“ (eine Viehausstellung mit Rodeo-Veranstaltungen) statt. Mittouristen (ältere Briten, die sich dolle freuen, jetzt nicht mehr „Europa“ zu sein...) erzählen uns von den Rodeos, die täglich stattfinden (in der Halle) und wir beschließen, das wir da hinmüssen. Im Herbst, als es die Freiluftrodeos überall im Westen gab, hatten wir irgendwie das Glück oder Pech, nie am Ort zu sein, wenn eines stattfand. Das ist jetzt sozusagen unsere letzte Chance, denn einmal muss es sein. Wir kaufen online Tickets, und an Abend Nummer 2 ist dann Rodeo angesagt.

Das Veranstaltungsgelände ist fußläufig vom Campingplatz und nach ca 40 Minuten sind wir da. Rundrum gibt es eine Art „Dom“, dh Jahrmarkt mit Fahrgeschäften, Zuckerwatte etc; ähnlich wie bei uns, aber deutlicher auf Kinder ausgerichtet und natürlich ohne Bier- oder sonstigen Alkoholausschank. Es ist sehr kalt, und wir gehen bald zum Gelände der Vieh- und Landwirtschaftsausstellung rüber. Da gibt es jede Menge Fress- und auch Sauf-Buden; und auch eine Art Verbrauchermesse. Dazu Live Musik; wäre das Wetter schöner und nicht grade Montag, wäre sicher noch mehr Stimmung, aber schlecht ist es so auch nicht.

Jahrmarkt, viel los ist nicht (Wetter ist aber auch nicht doll)

Viehausstellung: Das Schaf- und Ziegenbüro...
... und die Schweine-Registrierung ☺
... nicht zu verwechseln mit dem Schweine-Büro!

Hut ist hier fast ein Muss
Nachdem wir german bratwurst probiert haben (Bewertung: „netter Versuch“) und zwei sehr praktische Klapphocker sowie ich eine Jeans gekauft haben, gehen wir zur Rodeo-Arena rüber und suchen unsere Plätze. Die sind, da relativ günstig, fast unter der Decke.

Gratis-Musike im Bierzelt draußen
Texas Longhorns, eine alte Rinderrasse
Die Arena von oben wo wir sitzen
Hut ... ich sagte es schon
Flaggenparade zu Beginn
Irgendwann startet dann die Veranstaltung. Es gibt eine kurze Ansprache, gefolgt von der Aufforderung an die Zuschauer, sich zu erheben. Das tun alle, wir auch; es folgt eine Art kurzes Gebet, daraufhin die Flaggenzeremonie (in den USA gibt es einen echten „Nationalflaggen-Kult“) und die live von einer Polizistin gesungene Nationalhymne. Feierliche Stimmung.... dann geht’s los, und zwar ziemlich rasant. Es gibt verschiedene Disziplinen: sich 8 s auf einem bockenden Pferd halten, dasselbe mit Bullen, Tonnenreiten, ein Kalb mit dem Lasso einfangen usw. usf. Alles wird auf riesige digitale Bildschirme übertragen, so das auch die billigen Plätze gut sehen, was gerade los ist. Auch einen Kinderwettbewerb gibt es: auf einem Hammel reiten; und Jugendliche fangen Kälber per Hand und zu Fuß ein. Über Tierschutz u.ä. Denken wir dabei mal nicht nach. Die Pferde (hier sind es Hengste) und Bullen sind übrigens deswegen so bockig, weil ihnen die Hoden per Gurt eingeklemmt werden. Sobald der Ritt vorbei ist, kommen zwei „Hilfsreiter“, die das arme Vieh davon befreien, es beruhigt sich dann sofort. Das Ganze geht so 2 Stunden, zum Schluß ist meine Aufmerksamkeitsspanne ausgereizt. Danach kurzer Umbau (mit Musik vom Band – bei „Country Roads“ singen wieder alle mit, ein Gänsehautmoment; und dann folgt ein Konzert – an „unserem“ Abend das eines Countrysängers. Wir kennen ihn nicht, es haut mich jetzt auch nicht vom Sessel, aber die Leute gehen voll mit und viele singen auch mit; die Stimmung ist also super. Man kann in der Arena übrigens nach Belieben Bier, Softdrinks aber auch Cocktails (wie zB Margarita – hier sehr beliebt) kaufen; und natürlich Hot Dogs, Popcorn etc. Was uns sehr wundert: die Arena fasst um die 18.000 Menschen, sie ist gut besucht, wenngleich nicht komplett ausverkauft – und es gibt beim Einlass keinerlei Kontrollen. Man kann jede Art Tasche / Rucksack mit hinein nehmen. Das ist in D deutlich strenger.

8 Sekunden muss sich der Reiter halten, damit der Ritt gewertet werden kann
Klingt wenig, kann aber verdammt lang sein
der nächste Reiter macht sich fertig
Nachwuchs-Cowboys und -girls


Wir haben jedenfalls einen eindrucksvollen, spannenden und schönen Abend und freuen uns, das wir das gemacht haben. Die riesige Arena leert sich sehr geordnet, ohne Drängelei. Draußen sind auch viele Leute, sie trinken Bier und hören einer Band zu, die dort kostenlos für Alle spielt. Wir erwischen einen Shuttlebus und sparen uns so 30 der 40 Minuten Fußmarsch zum Camping.

Am nächsten Tag ist richtig schlechtes Wetter – kalt, Wind und Regen – deshalb fällt der Programmpunkt „Mission Trail“ relativ kurz aus. Der Mission Trail ist ein öffentlicher, teils parkähnlich angelegter Weg, an dessen nördlichen Ende Alamo und nach Süden hin 4 weitere alte Missionskirchen liegen. Dies ist die Keimzelle von Texas. Früher gehörte es zu Mexiko, und die weiße Besiedlung begann mit den Padres und Soldaten der Missionen. Die Missionen muss man sich als eine Kombination aus Kirche, Fort und Handelsposten vorstellen. Ihr Ziel war es, die Firtst Nations zum Christentum und zu einer seßhaften Lebensweise zu bekehren und somit den Weg für die weitere koloniale Besiedlung des Landes freizumachen. Es hat funktioniert, wie man heute sieht. Die verbliebenen historischen Stätten, im Mission Trail touristisch zusammengafasst, sind heute Weltkulturerbe und absolut sehenswert. Auch die Landschaft und die ganze Gegend sind attraktiv – nur eben leider an diesem Tag das Wetter so gar nicht.

Alte Mauern an der Mission San Juan Capistrano
Zur Mission San Juan Capistrano gehöriges Wohngebäude
Mission San Juan Capistrano, Kirche
Mission Nuestra Senora de la Purisima Concepción de Acuna
Mission Nuestra Senora de la Purisima Concepción de Acuna, Kirche

Deutsche Fahnen sind in Texas sehr präsent – sogar in The Alamo. Der Grund ist, dass Deutsche Aussiedler hier einen sehr großen Bevölkerungsanteil haben. Auch die vielen deutschen Nachnamen fallen uns auf. Und dann gibt es noch das Texas Hillcountry, eine Art USA-Geheimtipp. Da wollen wir hin! Hauptstadt des Hillcountry ist das „deutsche“ Fredericksburg, 1846 durch Auswanderer aus dem Mainzer Raum gegründet. Da fahren wir an diesem kalten Tag noch hin, es ist nicht weit. Den Rest des Nachmittags und Abends verkriechen wir uns in unserem gut geheizten Tembo und backen Kuchen.
Wir werden von mehreren Schwerlasttransporten, die riesige Windrad-Flügel transportieren,
überholt. Bei Regen und schlechter Sicht....
Fredericksburg, die deutsche Stadt: auf dem Camping finde ich zwei
aktuelle Klatschblätter. Tja, knapp 9 Monate weg von zu Hause und schon stürzt
 man sich gierig auf den letzten Mist, Hauptsache deutsch. ☺
Der nächste Morgen bringt knallblauen Himmel und Sonne. Frisch ists immer noch, aber das macht nix. Wir fahren ins umliegende, oben erwähnte Hill Country; eine hügelige Landschaft, die uns an Südwesteuropa erinnert. Hier gibt es einen hellen Naturstein, aus dem auch die meisten Häuser erbaut sind. Das sieht sehr hübsch aus und erinnert uns an Europa. Ich kriege ein bißchen Heimweh.... Auf dem Land werden hauptsächlich Wein und Pfirsiche angebaut, und Ranches gibt es natürlich auch. Unser Wanderziel heißt Enchanted Rock (bedeutet sowas wie Verzauberter Felsen) und ist ein riesiger Granitbrocken, besser -berg, der da so in der Landschaft rumliegt. Sehr schön, man kann mit ein bissel Geschnaufe hochklettern, was wir tun und dank des blauen Himmels werden wir mit einer sehr schönen Aussicht belohnt. Danach geht’s zurück ins übersichtliche Fredericksburg. Die kleine Stadt ist wirkliuch sehenswert, denn sie hat noch eine lebendige, attraktive Main Street mit vielen Geschäften, Restaurants, Kneipen; viele davon tun so als seien sie deutsch. Es gibt einen deutschen Bäcker (die Nussschnecke war sensationell gut) und einen deutschen Metzger, bei dem wir echte Braunschweiger Leberwurst und noch ein bissel mehr kaufen. Abends laufen wir vom Camping nochmal in den Ort; immerhin 4 km eine Strecke und natürlich gibt’s nicht durchgehend einen Fußweg; und feiern im Lokal „Lindenbaum“ Ralfs Geburtstag vor. Wir essen Schnitzel und trinken Bier; die Kellnerin ist Deutsche. - Es war lecker; teuer wars auch. Der Fußmarsch zurück relativiert die Extra-Kalorien.
am "Enchanted Rock"
am "Enchanted Rock"
am "Enchanted Rock"
am "Enchanted Rock"
am "Enchanted Rock"
am "Enchanted Rock"
 "Enchanted Rock"
Souvenir-"Schuppen" im <Hillcountry
die Nussschnecken waren sehr gut!

Fredericksburg. Das ist heute die Bibliothek.
Fredericksburg
Fredericksburg, Park im Zentrum
Fredericksburg, Main Street
Fredericksburg - das Wetter ist wie im deutschen Frühling
Fredericksburg, es gibt nicht wenige schöne alte Gebäude - meist aus Stein, nicht aus Holz und Pappe
auch eine deutsche Kneipe
Unsere Wahl zum Abendessen
... und so siehts drinnen aus.
Fredericksburg, Main Street
Fredericksburg, Main Street
Sogar ein "Rathskeller". Der tut aber nur so, da war gar kein Rathaus
Auf dem Camping blühen die Narzissen
Tags drauf besuchen wir vor der Weiterfahrt noch die Ranch des US-Präsidenten Lyndon B. Johnson. Als Vizepräsident übernahm er nach dem Attentat auf Kennedy und wurde dann noch einmal wiedergewählt. Er hat, geschickt auf der Attentats-Schockwelle surfend, ein großes Gesetzespaket zur Beendigung der Rassendiskriminierung und den Wahl- und Bildungsmöglichkeiten besonders für nicht-Weiße durch Senat und Kongress gebracht. Er war auch sonst sehr aktiv und hat für das Land innenpolitisch viel Gutes bewirkt; dafür wird er bis heute verehrt. Außenpolitisch war er sehr umstritten, da die USA während seiner Präsidentschaft so richtig in den Vietnam-Krieg einstiegen.

LBJs "Airforce 1/2" (die Airforce 1 konnte auf der Ranch nicht landen)
Naja, mal ausprobieren wie sich so ein präsidiales Rednerpult anfühlt!


Austin lassen wir rechts liegen. Uns zieht es zum Big Bend Nationalpark, der ebenfalls noch in Texas liegt und zwar ganz im Südwesten, in der Chihuahua-Wüste an der Grenze zu Mexiko.

Camping unterwegs, irgendwo in der Pampa: hier leben Pfauen

und ein sehr hübscher Kater ist hier auch zu Hause
Der Nationalpark selbst begeistert uns nicht ganz so... die Weite ist toll, aber in der Art haben wir schon viel gesehen. Und es ist an unserem ersten Tag dort sehr voll, was ebenfalls das Vergnügen schmälert. An Tag 2 unternehmen wir aber eine kurze schöne Wanderung in den St. Elena Canyon. Das ist schon eindrucksvoll, siehe Fotos.
Kreative Waschmaschineninstallation auf dem Camping bei Big Bend
Und auch hier wieder: Kasse des Vertrauens. Man hätte problemlos
Geldscheine durch den Schlitz rausfischen können.
Panaorama vom Camping aus
Camper-Geburtstag
im Big Bend Nationalpark
im Big Bend Nationalpark
im Big Bend Nationalpark
im Big Bend Nationalpark
im Big Bend Nationalpark, Ford Model T - Oldtimer
im Big Bend Nationalpark
im Big Bend Nationalpark
im Big Bend Nationalpark, St. Elena-Canyon
in den St. Elena-Canyon hinein. Links ist Mexiko, rechts die USA
St. Elena-Canyon mit Rio Grande
St. Elena-Canyon mit Rio Grande
Rio Grande
St. Elena-Canyon mit Rio Grande
Ohrenkakteen, mal in rotkohl-violett
im Big Bend Nationalpark
Campingkatze
Für die Weiterfahrt entscheiden wir uns für die kleine Straße #170, die sich dem Lauf des Grenzflusses Rio Grande folgend gen Westen schlängelt. Das ist absolut lohnenswert, man fährt durch sehr malerische Landschaften.

Wiesenlupinen blühen unterwegs am Straßenrand
auf der #170 gen Westen
Rastplatz an der #170
auf der #170 gen Westen
Marfa: ein Winzort, und so ein tolles Gebäude. Wir wissen nicht, was drin ist.
bei Marfa, "Giganten" wurde hier gedreht
bei Marfa
Wieder in New Mexiko: Roadrunner-Skulptur am Straßenrand.
Roadrunner gibt es wirklich, es sind ca elstergroße Laufvögel (dt.: Rennkuckuck)
Der Roadrunner ist das inoffizielle Symbol New Mexikos
Las Cruces: Camping mit Aussicht

Ein letzter Nationalpark muss es dann noch sein: der Joshua Tree NP im Südosten Kaliforniens, in der Mojave Wüste gelegen.  Auf dem Weg dorthin passieren wir das Chiricahua National Monument, wo wir eine sehr schöne Wanderung machen. Die kleineren Attraktionen sind in Wirklichkeit oft die größeren.

Wanderung im Chiricahua Nat. Monument
Wanderung im Chiricahua Nat. Monument
Chiricahua Nat. Monument, Auswaschungen
Chiricahua Nat. Monument
Chiricahua Nat. Monument


Es ist die perfekte Jahreszeit für den Joshua Tree Park – im Sommer wäre es hier viel zu heiß. Wir bleiben zwei Nächte, es ist einer der schönsten Campingplätze unserer bisherigen Reise. Ohne „alles“, es gibt nur Plumpsklos. Was wir natürlich wissen und uns entsprechend darauf eingestellt haben. Auch hier sprechen die Bilder für sich.

Auf dem Jumbo Rocks Campground im Joshua Tree Nationalpark
Auf dem Jumbo Rocks Campground im Joshua Tree Nationalpark
Auf dem Jumbo Rocks Campground im Joshua Tree Nationalpark
Auf dem Jumbo Rocks Campground im Joshua Tree Nationalpark
Auf dem Jumbo Rocks Campground im Joshua Tree Nationalpark
Auf dem Jumbo Rocks Campground im Joshua Tree Nationalpark
Joshua Tree Nationalpark, Gedenktafel eines tödlichen Shoot-outs
Joshua Tree Nationalpark, es gab eine Mine hier und Ranches. Die jährliche Regenmenge betrug
früher ca. 250 mm, da war Ranching noch möglich. Heute sind es nur noch 50 bis 100 mm.
Joshua Tree Nationalpark
Joshua Tree Nationalpark - bald blühen die "Jumping Chollas"
Joshua Tree Nationalpark
Joshua Tree Nationalpark, "Cholla-Garden"
Auf den San Bernardino Mountains liegt etwas Schnee...
Nähe Joshua Tree Nationalpark
Unsere vorerst letzte Station in den USA wird San Diego. Wir campen sehr angenehm auf einem kommunalen Platz in einem der Außenbezirke.

auf dem Sweetwater Campingplatz
auf dem Sweetwater Campingplatz, das ist unser Ausblick
auf dem Sweetwater Campingplatz
In und um San Diego halten wir uns fast nur in normalen, nicht touristischen Gebieten auf und es gefällt uns sehr gut. Für mich ist das in den USA der einzige Ort, wo ich bei dem Gedanken, mich hier länger aufhalten zu müssen, keine Pickel kriege (um es mal so auszudrücken ☺). Es wirkt durch den hispanischen Einfluss schon sehr anders, Häuser und Menschen sind deutlich gepflegter, auch wenn sie einfach bzw offensichtlich nicht sehr wohlhabend sind. Es gibt viele Blumen, wilde und in privaten Gärten und auch im öffentlichen Raum und es ist zwar durchaus dicht besiedelt aber unglaublich grün. OK, das Wetter ist sehr schön, was natürlich auch hilft.

San Diego Waterfront, Museumsschiff (Nachbau)
San Diego Waterfront, Museums Flugzeugträger und Riesenskulptur
Denkmal für Bob Hope, hier als Truppenbetreuer im WW II dargestellt

San Diego Waterfront
San Diego Waterfront
San Diego Waterfront, Pflanzendekoration
San Diego Waterfront
San Diego Waterfront

San Diego Waterfront
San Diego Waterfront
toller Sonnenuntergang auf unserem Camping
Unser Ziel in San Diego ist nicht primär, uns etwas anzuschauen sondern das Auto fit zu machen für Mexiko. Von unterwegs haben wir uns diverse Teile, die größten und wichtigsten davon sind 2 neue Reifen, postlagernd bestellt. Die Reifenlieferung klappt leider zunächst nicht, was unseren Aufenthalt um ein Wöchelchen verlängert. Beim 2. Anlauf kommen die Reifen, diesmal lassen wir sie gleich in eine Werkstatt liefern, die sie dann am 4.3. auch montiert. Wir schließen eine Autoversicherung ab für Mexiko, und am 6.3. wollen wir die Grenze überqueren.

Hier noch ein paar gemischte Fotos:

kühle Tage sind bei uns manchmal Kuchen-Back-Tage
Mexiko rückt näher: 5 verschiedene Peperoni-Sorten im Supermarkt
meine neue Sonnenbrille, online bestellt, ohne zu probieren. Die alte ist kaputt.
"Painted Rocks"
So sieht ein toter Saguaro-Kaktus aus, nur das Gerippe lässt noch ahnen, was es mal war
Bei Tucson, wir campen auf dem Messe-Freigelände...
... wo gerade Wohnmobile ausgestellt werden: 250.000 $ - Wohnmobil
ein anderes Modell, mit 3 Stufen hoch zum Wohnraum....
... und freistehendem Küchenblock. 
Tembo tankt mutig bei den Großen
Güterzüge sind manchmal mehrere Kilometer lang
Autoersatzteil und -zubehör-Geschäft
Autoersatzteil und -zubehör-Geschäft; findet man hier häufig