Montag, 15. Oktober 2018

Wir erhalten B2-Visa

Heute, am Montag, haben wir Frühmorgens einen Termin bei der Konsularabteilung der US-amerikanischen Botschaft in Berlin. Auf der Terminbestätigung steht, man solle nicht mehr als 15 Minuten vor dem Termin da sein. Das Internet sagt es anders, und so stehen wir ca. 1 Stunde vor dem Termin als Erste an dem entsprechenden, noch abgesperrten Eingang. Glücklicherweise ist es ein schöner, trockener und milder Morgen. Unser Hotel hatten wir nach Lage ausgesucht, da es nämlich nur 2 Hausnummern von der Botschaft entfernt ist.

Die kleine Schlange vor der Botschaft wächst schnell und es geht kurz vor 8 pünktlich und sehr geordnet und zügig los. Sicherheitskontrolle, klar (mitbringen darf man sowieso absolut gar nichts außer seinem Pass und ein paar Papieren in Plastikhülle); und nicht zum ersten Mal bin ich fasziniert  von der freundlichen Effizienz, mit der alles abläuft. Eine schwer zu beschreibende Herangehensweise, die man in dieser Art in D praktisch nie antrifft. Kleines Beispiel: vor uns ist eine ziemlich nervöse (wir sind auch nervös, und wie!) junge Frau in sehr dezenter Kleidung und lockerem Kopftuch. Sie wird in absolut derselben freundlich-bestimmten Art kontrolliert wie alle anderen auch, da ist nicht ein Wimpernschlag anders....

Später geht es fix weiter: an Schalter 1 werden digital Fingerabdrücke genommen (wobei Ralfs "abber" Daumen einen kleinen Umschaltvorgang im Scanprogramm erfordert); dann nochmal kurz Schlange stehen an Schalter 2 zum Interview, das ein Konsularbeamter mit den Applikanten wahlweise in Englisch oder sehr gutem Deutsch führt. Auch hier wieder geht es sehr schnell, freundlich, effizient. Wir benötigen keines der diversen Dokumente, die wir sicherheitshalber mitgebracht hatten - nach wenigen kurzen Fragen an uns und Antworten unsererseits heißt es "es ist alles in Ordnung, Sie bekommen die Visa, die Pässe schicken wir Ihnen per Post nach Hause". WOW!!! WOW!!!

So, falls sich der oder die eine oder andere LeserIn jetzt fragt: wozu brauchen die ein Visum? erklär ich es kurz: als deutscher Staatsbürger darf man ohne Visum in die USA einreisen, für längstens 3 Monate am Stück. Hat man ein B2-Visum (das ist das Visum für Touristen), darf man für längstens 6 Monate einreisen. That's why....


 


Am Vorabend des Interviews hatten wir noch einen sehr netten Abend mit meiner Freundin und ehemaligen Kollegin I., die vor einigen Jahren nach Berlin gezogen ist. Die bunt angeleuchteten Gebäude von "Berlin leuchtet" waren toll, ein paar Fotos anbei.

Fast noch ein bißchen toller fand ich es, dass beim Verlassen der U-Bahn in Dahlem ein großer Fuchs auf uns zu lief, er kam direkt über die 6spurige Clay-Allee. Man sieht das ja ab und an im TV, dass besonders in Berlins Westen (wozu Dahlem gehört; der Grunewald ist auch nicht weit) soviel wilde Tiere in die Stadt kommen; aber in echt ist es wirklich was Tolles - und Füchse sind meine liebsten einheimischen Wildtiere.