Freitag, 10. Januar 2020

Florida I (10.12.- 2.1.20)

Florida Welcome Center an der Interstate

Wir benutzen, sichtbar nur für Ralfs Tochter und 3 andere reisende Paare, die mit uns auf der Atlantic Sun waren, die App Polarsteps. Darüber kann man seine Reiseroute nebst ein paar Fotos und Anmerkungen teilen und findet sich ggf. unterwegs. Über besagte App sehen wir schon seit ca zwei Wochen, dass sich unser Weg mit dem von Nicolette+Thomas (die netten Münchner) kreuzen wird. Die beiden sehen es auch, und so kommt es, dass wir uns an der nördlichen Atlantikküste Floridas verabreden – im Anastasia State Park bei St. Augustine. Das Wetter ist nicht ganz perfekt, aber wir haben trotzdem drei sehr schöne Tage zusammen – mal wieder Nicolettes selbstgebackenes Brot essen dürfen, und zusammen sitzen, essen, trinken, quatschen, Spiele spielen. Das macht einfach Spaß.

Nightmarket am Anastasia State Park, mit Weihnachtsliedern...
... und internationalen Fressbuden (es gab sogar einen Stand mit polnischen Pierogi)
Unser Platz im Anastasia State Park bei St. Augustine
Palmettos und Callas, sehr tropisch hier
Leider an Tag 2 graues, kühles, stürmisches Wetter
heute lieber nicht baden
St. Augustine ist die älteste Stadt Nordamerikas: sie wurde schon 1565 von den Spaniern gegründet. Es gibt einige perfekt restaurierte Straßenzüge, die tatsächlich spanisch wirken und in denen das Touristenleben tobt. Wir fahren an 2 Abenden rein: einmal nur so zum Gucken – alles ist in üppigstem Weihnachts-Lichter-Schmuck – und am Abend danach, weil wir eine sehr gute Nachricht bekommen haben und das feiern wollen. Wir „feiern“ in der angeblich zweitbesten Pizzeria der US. Die Pizza ist tatsächlich sehr lecker; leider kommt sie mal wieder auf Papptellern und mit Plastikbesteck. Ist uns in dem Moment egal, wir sind einfach happy über die gute Neuigkeit und darüber, das mit jemandem teilen zu können.

Vier vor dem alten Stadttor von St. Augustine
Thomas, Nicolette, Ralf
Ralf und Thomas
nochmal das Stadttor
die touristische "Haupt"straße, George Street
St. Augustine im Weihnachtsschmuck
St. Augustine im Weihnachtsschmuck
Am letzten Tag unseres Aufenthalts nehme ich mit Thomas' Hilfe noch ein etwas heißes Eisen in die Hand: wir besorgen neue Aufbaubatterien für Tembo. Ralf war lange nicht sicher, ob das eine gute Idee und Lösung unserer (kleinen) Energie-Unzuverlässigkeiten wäre, aber mit Thomas' Hilfe gehen wir es jetzt an. Wir hatten vorab schon sehr viel recherchiert, fahren nun zu Advance Autoparts, ich bezahle die Batterien, eingebaut werden sie am Folgetag. - Es zeigt sich, die Idee war eine gute; und über Weihnachten werde ich noch alle unsere Lampen durch LED ersetzen (bestellt bei Amazon, und postlagernd geliefert); und nun gehört das Thema „Strom/Energie“ der Vergangenheit an, zum Glück. Wir können problemlos stehen ohne angestöpselt zu sein, eine Woche mindestens.)

Aufbaubatterien, alt
... und neu
Vorbereitung zum Umtausch auf LED (alles bei Amazon bestellt)
Der Abschied am 13.12. ist dann etwas traurig. Jeder fährt seiner Wege – N+T müssen gen Nordosten, nach Baltimore, von wo sie am 8.1. heimfliegen werden und wir wollen nach Westen, in den sog. Panhandle, das ist die Golfküste Floridas außerhalb der Halbinsel. Dort, in der Nähe von Destin, werden wir in einem State Park in Meeresnähe 7 Tage Weihnachts“urlaub“ machen. Bis dahin haben wir aber noch 1 Woche Zeit.

Und so „gurken“ wir zunächst etwas ziellos an der Golfküste der Halbinsel entlang, übernachten in einigen teils sehr netten State Parks und machen eine Stippvisite in Tampa und am vorgelagerten St.Petersburg Beach.

Souvenirgedöns-Verkauf, unterwegs
Souvenirgedöns-Verkauf, unterwegs
Sumpfzypressen....
  
                                  ... und die dazugehörigen, typischen oberirdischen Wurzeln
die zweitgrößte Virginiaeiche Floridas - ein mächtiger Baum (Lake Griffin State Park)
im Lake Griffin State Park
das ist mal clever: oben trinken Erwachsene, in der Mitte Kinder und ganz unten der Hund!
Tampa / Ybor: ehemaliges Zentrum der "Havanna"-Produktion
Tampa / Ybor: heute Ausgehmeile
Tampa / Ybor: die Hühner haben sie befreit und leben wild im Stadtteil
Die alte Straßenbahn fährt von Ybor nach Downtown - gratis!
in der Bahn
Tampa, Downtown, Riverwalk
Tampa, Downtown, Riverwalk
STRAND, endlich! St.Petersburg Beach, am Golf von Mexico
St.Petersburg Beach
bei St.Petersburg Beach
Pelikane überall und in Massen

Wirklich begeistert sind wir vom Homossassa Springs Park, wo wir zum ersten Mal Manatis (Seekühe) sehen. Das war wirklich toll. Manatis brauchen mindestens 20 Grad warmes Wasser, sonst bekommen sie Kältestress und werden krank. Im Winter schwimmen sie daher vom Meer die Flüsse hinauf zu den vielen Quellen, die es in Florida gibt und die – zumindest für Manatis – eben auch warm sind. Die Tiere sind groß und sehen unförmig aus. Sie sind komplett unaggressiv und haben keinerlei natürlich Feinde. Es sind Säugetiere – falls sie sich z.B. in Fangnetzen verheddern, ertrinken sie.

Manati (wild) im Fluss
Manati (nicht frei) bei Fütterung
Pelikan
Schildkröte
Das ist Barbara Cairns, Volunteer und Autorin (s. Amazon.com)

Zu unserem Weihnachtsziel im Panhandle, bei Destin, fahren wir die Küstenstraße am Golf von Mexiko entlang, die teils sehr schöne Ausblicke bietet. Leider kommt hier auch jährlich mindestens ein Hurrikan durch und in der Gegend um Panama City sind die Spuren des oder der letzten noch sehr deutlich zu sehen. Es sieht ziemlich übel aus. Ich würde nicht in einer Gegend wohnen wollen, wo es mit Sicherheit einmal im Jahr eine Naturkatastrophe gibt....

auf dem Weg in den Panhandle: Ochlochkonee River
am Ochlochkonee River, im gleichnamigen SP
am Ochlochkonee River, im gleichnamigen SP
am Golf von Mexico
am Golf von Mexico
unser Weihnachts"plätzchen" im Topsail Hill Preserve SP in der Nähe von Destin
Dann kommt die große Weihnachtsüberraschung: Nicolette + Thomas werden auch ein paar Tage zu unserem Weihnachtsquartier kommen! Sie haben noch Zeit, und ändern spontan ihre Route und konnten in „unserem“ State Park noch buchen. Wir freuen uns doll, und Nicolette und ich planen die Mahlzeiten. Es wird dann fast wie zu Hause: zu viel Essen, zu viel trinken, faulenzen, bissel spazierengehen, quasseln, Spiele machen... wir waren seit unserer Abreise aus D nicht mehr 7 Tage am Stück an einem Ort! Schön!

Strand in Destin: vorn.... (schön!, Sand wie Puderzucker)
... und einmal um 180 Grad gedreht. Naja. Vmtl ist die Aussicht gut.
Die Weihnachtspakete - LEDs von Amazon
Und die "Leckereien": Leberwurst!, Noilly Prat!, Toffifee!
Moose
"unser" Weihnachtsstrand im State Park, wettertechnisch ist noch Luft nach oben
unser" Weihnachtsstrand im State Park, wettertechnisch ist noch Luft nach oben
wilde Deko überall auf dem Campground
Santa und seine Rentiere, die bewegten sich auch noch!
Heiligabend, 2019 - tolles Wetter!
Heiligabend, 2019 - Fleischpflanzerl von Nicolette, je ein Kartoffelsalat von uns Beiden...
... der Star ist Nicolettes selbstgebackenes Brot
Und so schöne Sachen häkelt Nicolette so nebenbei
Qwixx wird eines unserer Lieblingsspiele
Ralf und Thomas fahren mit "Tina" einkaufen
Cool, eh!?
und nochmal Traumwetter
Nicolette beim erfolgreichen Bekämpfen der grüner-Salat-Reste
Nach nochmaligem und nun wirklich endgültigem, tränenreichem Abschied tuckern wir wieder nach Osten.... wir halten uns hauptsächlich an das Hinterland, weil man die Feiertags- und Feriensaison schon sehr stark merkt und wir den Massen weitgehend ausweichen wollen. Den Jahreswechsel und den Neujahrstag verbringen wir im abgelegenen, aber schönen Lake Kissimmee State Park. Er liegt, um geben von Citrusplantagen, in einem noch ursprünglichen Sumpf- und Marschland, das zum Gebiet der Greater Everglades zählt. Bis vor knapp 100 Jahren war Südflorida (Halbinsel) fast nur Sumpf- und Marschland, mit jeder Menge Alligatoren, Schildkröten, Wasservögeln etc. Es gibt heute noch recht große Schutzgebiete und immer wieder „Wildnisinseln“ in besiedelten Gebieten. Trotzdem, die Bebauung schiebt sich unaufhörlich vorwärts, und man kann fürchten, das eines Tages nur noch wenige Schutzgebiete übrigbleiben werden.... wenn man im Hinterland unterwegs ist merkt man: dort ist Florida wirklich noch wild. Die touristischen Zonen befinden sich fast ausschließlich entlang der Küsten oder in deren Nähe.

unterwegs: Camper mit Haustier
unterwegs: diese große Eule sehen wir an einem Nachmittag


Tomoka River, im gleichnamigen State Park
Tomoka River, im gleichnamigen State Park
Tomoka SP, Denkmal für die Timucua First Nation
Tomoka River, im gleichnamigen State Park
Am 2.1. verlassen wir Lake Kissimmee und fahren gen Atlantikküste – die wollen wir nach Süden fahren und so die Halbinsel umrunden. Mehr dazu im nächsten Post.

im Lake Kissimmee SP
im Lake Kissimmee SP (man beachte den Reiher)
im Lake Kissimmee SP, der See ist am Horizont zu sehen
Spanish Moss überall




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