Sonntag, 4. August 2019

Durch die Prärie-Provinz Saskatchewan

Regina, Blick auf das Parlamentsgebäude der Provinz Saskatchewan
Als wir unterwegs mal mit Kanadiern über unsere Routenpläne sprachen, sagten sie „durch Saskatchewan könnt ihr ganz schnell fahren, da ist nichts, wirklich nur Prärie“. Ich dachte damals 'ach, schauen wir mal, da gibt’s bestimmt doch auch was zu sehen' – aber letztendlich fuhren wir wirklich in 3 Tagen durch. Es gibt nicht Nichts zu sehen – aber alles was uns interessiert hätte, war hunderte Kilometer von unserer Route entfernt oder aber nur über viele Km unbefestigte Straßen zu erreichen.

Und so bleibt es in Saskatchewan bei einem Kurzbesuch der Hauptstadt Regina, einem Museumsbesuch in Moose Jaw und als eigentlichem Highlight unserem zufälligen Treffen mit 2 Transkanada-Radlern auf dem Campingplatz in Swift Current. Aber der Reihe nach.

Regina ist mit ca 200.000 Einwohnern eine überschaubare Stadt. Die Innenstadt ist derzeit voller Baustellen, aber auch sehr grün durch viele Bäume und diverse kleinere und einen großen, schönen Park. Durchaus sympathisch! Wir schauen uns das Saskatchewan-Museum an, das macht Spaß und ist informativ.
Regina, Downtown
so ein toller Rasen!!!
Museum der Provinz...
... mit Infos zu Fauna und Flora etc.
Museumsmaskottchen im Sommerlook
Regina




















In Moose Jaw, unserem nächsten Übernachtungsort, gibt es das „Museum of Western Development“, und da der Reiseführer es lobt, gehen wir rein. Es geht in erster Linie um Transport in jeder Form, für uns zum Teil interessant. Für mich am eindrucksvollsten sind die Beweise für den unglaublichen Einfallsreichtum der Menschen, hier in diesem schwierigen Klima: bevor es Motorschlitten fertig zu kaufen gab, haben sich die Leute selbst welche gebaut; zum Teil mit geschlossener Haube, innen beheizt durch einen winzigen Kanonenofen. Und die Gefährte funktionierten prima und wurden über Jahrzehnte genutzt! Ein paar davon konnte man im Museum bestaunen, ebenso ein kurioses mechanisches Pferd. Erst später begann die industrielle Fertigung von Motorschlitten.
Tembo neben einem riesigen Wohnanhänger (3-Achser), aber:
... es gibt auch kleine Wohnwagen!
selbstgebaute Motorschlitten, mit geschlossener und beheizbarer Kabine
Das mechanische Pferd
so ein Schild habe ich jetzt zum ersten Mal gesehen...
... und mal wieder ne alte Lok ... 
Salzhügel an der Straße...
... das Salz kommt von kleinen, nicht-permanenten Seen in der Prärie
In Swift Current kommen wir auf dem CP zeitgleich mit einem Radler an. Sein Rad ist beladen mit Gepäck, die Taschen Marke Ortlieb. Er spricht mich auf englisch an, und ich frage gleich, ob er Deutscher ist. Ist er: Peter. Wir sprechen kurz, er reserviert gleich noch für eine Radlerin mit, die in Kürze ankommen sollte. Da wir grade genug im Kühlschrank haben, laden wir die beiden kurzerhand zu uns ins Wohnmobil zum Abendessen ein. Ich koche, was eben so möglich ist: Reis, Paprikagemüse, scharfe Hackbällchen dazu und für Noemie, die kein Fleisch isst, zwei Spiegeleier.
Kurz, es schmeckt und wir werden alle satt und schwatzen dabei und danach noch einige Zeit über unsere jeweiligen Touren und Leben. Macht viel Spaß und ist sehr interessant! Noemie kommt aus Québec und fährt den TCH von Vancouver zurück nach Hause. Sie ist Lehrerin, hat dadurch genügend lange Ferien. Erst am 26.8. geht die Schule wieder los. Und Peter kommt aus der Nähe von FFM, ist schon 62 (was man ihm absolut nicht ansieht) und im Ruhestand und besitzt in Kanada / Nova Scotia schon seit langem ein Cottage. Er will den vollen TCH fahren, von Vancouver bis zu seiner Hütte, evtl. auch noch inkl Neufundland.
Wir hatten einen sehr schönen Abend zusammen und hoffen, dass die Beiden weiter gut und unfallfrei unterwegs sind!
Noemie und Peter
ja, Prärie halt.....

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