Vor längeren oder auf Grund des Reiseziels mit höherem
Vorbereitungsaufwand verbundenen Urlauben komme ich irgendwann immer an einen
Punkt, wo ich denke „ach, es wäre einfacher nicht wegzufahren; da hättest du
die ganzen Vorbereitungen nicht und hierbleiben wäre auch erholsam“. Meine
Reiselust ist an dem Punkt dann irgendwo im Minusbereich.
So ähnlich ist es jetzt wieder. Die Wohnung leert sich
langsam, unsystematisch und unschön. Gleichzeitig werden die noch-zu-erledigen Listen nicht kürzer. Und täglich müssen wir loslassen… bei mir
gibt es irgendwo hinten im Kopf eine kleine Stelle die „Panik! Alarm! Hilfe!“
schreit, wenn ich mich von gewohnten Prozessen, Dingen, Orten etc. trenne. Ich
bin überhaupt nicht abergläubisch, bekomme in solchen Situationen dann aber
plötzlich Gedanken wie „wenn ich diesen Pfennigbaum weggebe, ob das nicht
Unglück bringt?“. Gleichzeitig weiß ich, dass das natürlich Bullshit ist,
genauso wie ich weiß, dass Neues nur da entsteht, wo Platz ist. Ich stelle
fest: Dinge kann ich recht leicht loslassen, schwerer fällt es mir bei allem,
was lebt – Menschen, Tiere, Pflanzen.
Wohnung und Arbeit sind jetzt wirklich gekündigt, jeweils zum 30.11.18.
Wohnung und Arbeit sind jetzt wirklich gekündigt, jeweils zum 30.11.18.