Freitag, 31. Juli 2020

Wieder zurück in D! - und Tembo ist auch wieder da

Nach ereignislosen Flügen landeten wir am 4.7. früh in Berlin Tegel. Weder in Frankfurt, wo wir nach Berlin umstiegen, noch in Berlin selbst gab es auch nur die leiseste Info oder Hinweis zum Thema "Corona" und / oder Quarantäne. Es wurde lediglich überall auf die Maskenpflicht hingewiesen.
Berlin-Tegel, 4.7. - wieder zu Hause!!!
Beide Flugzeuge waren fast komplett ausgebucht gewesen (Lufthansa bot zu der Zeit nur 3 Direktflüge die Woche von Washington nach Deutschland an...). Der International Dulles Airport in Washington war sehr, sehr leer als wir dort auf den Abflug warteten. Frankfurt, zumindest unser Terminal, wirkte dagegen belebt und fast "voll". In Tegel war wiederum nichts los.

menschenleerer IAD Washington Flughafen
mehr los am Frankfurter Terminal; und Leute in lustigen Verkleidungen unterwegs...
Wir hatten uns vorgenommen, allem zu folgen, was man uns sagen würde oder wozu man uns auffordern würde. Da dies aber nicht geschah, fuhren wir per Taxi zur Wohnung von Ralfs Bruder und richteten uns dort für 10 Tage häuslich ein. Weiter taten wir nichts. Wir kauften Lebensmittel ein, gingen spazieren, trafen uns nach ein paar Tagen dann mit I. im Biergarten. Später gingen wir auch in Lokale und ins Schwimmbad. Insgesamt waren es sehr entspannte Tage! Und krank waren, wurden und sind wir auch nicht.

In Berlin durften wir auch einen Kleingarten begießen...
... und unsere trockenen Kehlen im Biergarten. Treffen mit I.; das war ein schönes Wiedersehen!
Ausflug an den Tegeler See

... und ins Strandbad Jungfernheide
Das Wetter war wirklich toll
Ausflug mit I. an den Tegeler See

Von Berlin ging es nach Halle, wo wir wiederum 14 Tage bei einer Freundin wohnten. Und dem schloß sich dann eine gute Woche in Kirchgellersen an, von wo aus ich ein paar Termine in Hamburg warnahm.
Freunde treffen, das ist jetzt Wunsch #1
Romantisch an der Saale...
... mit Blick auf die Burgruine Giebichenstein
Und die Kröllwitzer Brücke, mit Pferd (= Stadt) und Kuh (=Dorf Kröllwitz)

Halle hat auch schöne Seiten
In Kirchgellersen; ankommen - vorlesen 
Am 17.7. lesen wir in den Nachrichten, das die Grenzschließungen Can-USA-Mex ein weiteres Mal verlängert wurden...

Am 28.7. konnte Ralf unseren Tembo unversehrt im Hamburger Hafen abholen. - Damit schließt sich nun der Kreis....
Tembo wieder da, Ankunftsfoto im Hafen
Nun hat er auch schon sein neues Nummernschild, umgemeldet nach L. Er heißt jetzt L-AU261 ☺
Deutlich früher, als von uns gewünscht und geplant - aber das nennt man wohl Schicksal.

Mal schauen, ob wir in diesem Sommer, solange unser Zigeunerleben noch anhält, noch woanders hin fahren. Falls ja, will ich versuchen, es zumindest kurz hier festzuhalten. Denn es erscheint unwahrscheinlich, dass sich so eine Zeit in unserem Leben wiederholen wird. Schön wars, spannend, erholsam und manchmal auch voller Adrenalin. Wir sind sehr, sehr froh, das wir losgefahren sind und können es nur jedem mit Reiselust und Fernweh empfehlen!

Übrigens, eine Wohnmobilverschiffung - zumindest nach Nordamerika - ist ein Kinderspiel für den Kunden. SeaBridge https://www.seabridge-tours.de/ macht und tut alles und hat das Ganze fest im Griff. 1A-Profi-Service!!!


Montag, 29. Juni 2020

Letzte Tage ... und Heimreise (16.6.-1.7.20)

Nach einer gut klimatisierten Nacht im Hotel in Yuma fahren wir weiter, und zwar sehr, sehr zügig. 4 Tage am Stück schaffen wir je mindestens 500 km.

wieder in den USA! Yuma, 40 Grad im Schatten
Wir gehen ins klimatisierte Hotel, Tembo muss alleine draußen schwitzen


kleine Feier ☺

  • Arizona, Flagstaff
  • New Mexico, Albuquerque
  • Texas, Amarillo
  • Oklahoma, Oklahoma City
  • Arkansas, bei Little Rock
  • Tennessee, Knoxville
  • North Carolina
  • 2 Übernachtungen in Virginia
  • ab 27.6. Maryland

Das sind unsere Stationen. Wir fahren die I-40, die zu weiten Teilen identisch ist mit der ehemaligen Route 66. Wir machen kaum Stopps, nur zum Einkaufen oder Tanken.

Die Infektionszahlen in den USA steigen stark. Kaum jemand ist mit Maske unterwegs in den Geschäften oder an den Tankstellen. Halb erwartet man, das man angemeckert wird, weil man Maske trägt...

Ein einziges Ziel haben wir noch: wir wollen ab North Carolina den ca 500 km langen Blue Ridge Parkway fahren, eine Autostrasse angelegt in den 30er Jahren (Stichwort New Deal...) und heute zum Nationalparksystem gehörig (wie der Natchez Trace Parkway, der uns im Herbst so gefallen hatte).

Das tun wir auch, 3 Tage lang. Es ist eine schmale Strasse, kurvig, mit niedrigem Tempolimit; wir kommen nur langsam voran. Wie der Name schon sagt, ist es eine Kammstraße und so haben wir nach rechts und links immer wieder sehr schöne Ausblicke. Mal umgibt uns den ganzen Tag nur Wald; an Tag 2 in Virginia sehen wir kleine Farmen und viel kultiviertes Land. Die Blue Ridge Mountains sind ein Mittelgebirge und wir fahren meist so auf um die 1000m Höhe. Die Landschaft ist sehr schön, erinnert an das Alpenvorland und überhaupt an Europa. Tiere sehen wir kaum, ein paar Rehe und einen wilden Truthahn, immerhin.

Im Norden schließt sich an den BRP der Skyline Drive, eine ähnliche, gut 100 Meilen lange Panoramastraße durch den Shenandoah Nationalperk an; den nehmen wir auch noch "mit". (Für Country Music Fans: das ist übrigens die Gegend, die in John Denvers Ohrwurm "Country Roads" besungen wird).

In der Nähe des BRP verläuft der Appalachian Trail, der berühmte, ca 3500 km lange Wanderpfad, der von den Great Smoky Mountains in Tennessee bis nach Maine ganz oben im Nordosten führt.

In den Nachrichten lesen wir, dass ab sofort einige Bundestaaten im Nordosten eine inner-us-amerikanische Quarantäne einführen, und zwar sowohl für Flug- als auch für Autoreisende aus anderen Bundestaaten. Ein Grund mehr, das Tempo wieder etwas anzuziehen. Am 27.6. erreichen wir Maryland, den Staat, zu dem auch Baltimore gehört. Nach einer unerfreulichen Nacht auf einem Camping quartieren wir uns für die restlichen Nächte auf einem anderen, angenehmeren Platz ein.

Seit Arkansas ist es schwülheiß und teilweise schwer erträglich. Wir organisieren eine Unterkunft in D - eingedenk der Tatsache, das wir vielleicht/möglicherweise/eigentlich dort 14 Tage in Quarantäne müssen. [Der schöne Island-Plan ist ja leider geplatzt] Aber nichts Genaues weiß man nicht, die Infos wechseln 2-3x täglich. Es ist ermüdend. Der Plan ist, nach der Ankunft am 4.7. in Berlin erstmal mindestens eine Woche in der Wohnung von Ralfs Bruder zu bleiben (der praktischerweise zu dieser Zeit im Urlaub ist).

Auf Grund der schwülheißen Witterung und auch aus Angst, uns kurz vor Schluss noch anzustecken verzichten wir auf weitere touristische Aktivitäten. Wir haben auch keine Lust mehr. So fällt zumindest der Abschied nicht schwer ☺.

Flagstaff: seit Monaten das erste Mal wieder campen

Albuquerque KOA, ein Luxusplatz, auch preislich


schöner Abendhimmel in Oklahoma

Je größer, desto ....??? 

historisches Diner an der Route 66

historisches Diner an der Route 66
ab Arkansas fahren wir für mindestens eine Woche nur durch Wälder,
Hügel und Berge. Landschaftlich sehr schön!

schönes Camping am Arkansas River bei Little Rock



wir nähern uns den Great Smoky Mountains



In North Carolina erreichen wir den südlichen Punkt des Blue Ridge Parkway und fahren ihn bis zu seinem nördlichen Endpunkt in Virginia... "Country Roads, take me home..." ☺





die letzten Blüten der wilden Rhododendren



Virginia ist hübsch - kleine Kirche am Weg




Mabry Mill, historical Landmark am BRP

Der berühmte Appalachian Trail verläuft teilweise in der Nähe des BRP und kreuzt auch mal;
hier die Wegmarkierung. Man sieht: es ist wirklich nur ein Pfad!


In Maryland machen wir nichts mehr, u.a. auch wegen des sehr schwülen Wetters. Wir suchen uns einen angenehmen Campingplatz und sitzen 3 Tage aus. Ham wir ja geübt.


Häusle-Wohnwagen, Marke Eigenbau